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Die Schauspielerin Christine Neubauer (v.l.), der niederlaendische Fussballspieler von Bundesligist FC Bayern München, Arjen Robben (im Trikot der deutschen Fussball-Nationalmannschaft), die US-amerikanische Schauspielerin Milla Jovovich, die US-amerikanische Sängerin Katy Perry und Komiker Michael Mittermeier waren zu Gast.

Foto: AP/Koch/dpad

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Gottschalk und Kate Perry.

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Großartig, was Schauspielerin Christine Neubauer gemeinsam mit Thomas Gottschalk in Wetten, dass...? am Samstagabend lieferten: Sie sollten gemeinsam von einem 7,5-Meter-Turm ins Wasser springen. Oben angekommen, zieht sich Gottschalk bis auf die Unterhose aus, Neubauer zaudert, sagt: "Ich kann nicht." Gottschalk hilft ihr, das Mikro abzunehmen. Sie will nun doch. Seite an Seite laufen sie dem Abgrund entgegen, Gottschalk springt. Saubere Kerze. Neubauer bleibt stehen.

Sie weiß nun nicht, was sie tun soll. Die Menge tobt, riesiger Druck. Neubauer sagt, sie will jetzt doch springen. Gottschalk, wieder aufgetaucht, beginnt aber, sie gegen die gröhlende Menge zu verteidigen. "Stad sein" sollen s'. Er hat einen Plan B: Sie soll den Wetteinsatz mit Katy Perry, die ohnehin nicht am Seil über das Stadion fliegen will, tauschen. Sie springt nicht, ist gerettet. Später in der Sendung wird sie sagen, ihre unpassende Unterwäsche hätte sie am Sprung gehindert.

Wetten, dass...? bot endlich wieder, was eine große Liveshow braucht: Ein bisschen Risiko, ein bisschen Unvorhersehbares, ein kleines, nicht konstruiertes Drama. Das reicht, um die sonst unauffällige Oktoberfest-Ausgabe zum großen Bahöl zu machen. Das reicht, um die gewöhnlichen Ups (Wiederholung historischer Wette, bei der Klopapier zum Seil wird; Wette, zu der zwei Freunde ein Körpergeräusche-Alphabet erfunden haben; Wiedersehen mit Joe Cocker) und Downs (fader Act der Scissor Sisters, erwartbare PR-Auftritte von Katy Perry und Milla Jovovich) den Anschein von Turbulenz zu verleihen.

Und man muss Thomas Gottschalk zugestehen: Wenn's sein muss, hat er die Rolle der schlagfertigen Rampensau noch immer drauf. (Alois Pumhösel/DER STANDARD; Printausgabe, 4.10.2010)