Düsseldorf - Die digitale Bibliothek der Zukunft muss nach Ansicht der deutschen Akademien der Wissenschaften vor Manipulationsgefahren geschützt werden. In Düsseldorf endete am Mittwoch ein Workshop der Union der Akademien, bei dem sich rund 50 Wissenschafter und Vertreter großer deutscher Bibliotheken mit Problemen der Langzeitarchivierung befassten.
Zwar biete die Digitalisierung von Büchern, wissenschaftlichen Arbeiten, Bild- Dokumenten oder Musik-Kompositionen viele Vorteile, sagte Professor Gerhard Schneider, Direktor des Rechenzentrums der Universität Freiburg, am Mittwoch. Allerdings dürften digitale Bibliotheken nicht zentralisiert werden, denn sie müssten vor vorsätzlichen Datenfälschungen geschützt sein.
Digitale Archive müssten weltweit dem Zugriff der Politik entzogen und auf verschiedene Länder verteilt werden, forderte Schneider. Zwar könnten Manipulationen bei digitalen Texten nachgewiesen werden, aber oft kenne man dann den Original-Wortlaut nicht mehr. (APA/dpa)