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Vettel gibt den Ton an.

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Trainingsende für Lewis Hamilton.

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Suzuka - Red Bull hat seine Favoritenrolle für den Formel-1-Grand-Prix von Japan am Freitag eindrucksvoll bestätigt. Jungstar Sebastian Vettel war im freien Training in Suzuka in beiden Sessions der Schnellste - jeweils vor seinem Teamkollegen Mark Webber und mit deutlichem Respektabstand zur Konkurrenz. Probleme hatte vor allem McLaren-Pilot Lewis Hamilton, der nach einem Unfall am Vormittag den Großteil des Trainings verpasste.

Vettel markierte am Nachmittag in 1:31,465 Minuten Bestzeit - fast vier Zehntelsekunden vor WM-Leader Webber. Dahinter folgten der Pole Robert Kubica im Renault und der zuletzt zweimal siegreiche WM-Zweite Fernando Alonso im Ferrari. Hamiltons Auto war nach seinem Abflug in die Reifenstapel erst in den Schlussminuten der zweiten Session wieder einsatzbereit, der Weltmeister von 2008 kam aber nicht über acht Runden und Platz 13 hinaus.

"Wenn man steht, kommt man ein bisschen aus dem Rhythmus", erklärte Vettel. "Der Rhythmus ist hier aber genau das Wichtigste." Die rapide Abfolge von mittelschnellen bis schnellen Kurven auf der Traditionsstrecke kommt dem aerodynamisch bevorteilten Red Bull besonders entgegen. Bereits im Vorjahr hatte Vettel von der Pole Position aus triumphiert. "Ich wusste, dass wir hier stark sind und stark sein werden", erinnerte der 23-jährige Deutsche.

In der WM-Wertung fehlen Vettel 21 Punkte auf seinen führenden Teamkollegen. Daher könnte Red Bull das Duo mit verschiedenen Strategien ins Rennen schicken - Vettel mit vollem Risiko und dem klaren Ziel Pole Position, Webber auf Sicherheit. Denn Alonso hängt dem Australier nach Siegen in Monza und Singapur mit elf Punkten Rückstand bereits im Nacken. "Das ist aber wahrscheinlich ihre beste Strecke überhaupt", sagte der Spanier über die Bullen.

Lediglich das Wetter könnte dem österreichisch-englischen Team in Japan einen Strich durch die Rechnung machen. Für Samstag und Sonntag ist Regen vorausgesagt. "Das Geheimnis ist, nicht in Panik zu geraten", betonte Vettel. "Autos, die im Trockenen schnell sind, sind auch im Nassen schnell." Webber machte sich für das Qualifying am Samstag (7.00 Uhr/live ORF1, RTL und Sky) ebenfalls keine Sorgen: "Wir haben gute Informationen in der Hinterhand."

Hamilton war bereits in den vergangenen beiden Rennen nach Kollisionen ausgeschieden, hatte dadurch die WM-Führung verspielt. "Ich habe wahrscheinlich zu früh zu viel riskiert", gestand der Engländer nach seinem Abflug in einer Doppelrechtskurve. "Man sagt, schlechte Dinge kommen dreimal. Also hoffe ich, dass mein Pech nach Monza, Singapur und dem heutigen Tag vorbei ist."

Der Österreicher Christian Klien, zuletzt in Singapur beim Nachzügler Hispania für Sakon Yamamoto eingesprungen, kam in Suzuka wie erwartet nicht zum Einsatz. Der Japaner bestreitet stattdessen sein Heimrennen - und wurde in beiden Trainingssessions Letzter. (APA/Reuters)