Buenos Aires - Nach den schwersten Überschwemmungen in der Geschichte der argentinischen Provinz Santa Fe wurde jetzt der Notstand ausgerufen. Nach Fernsehberichten sind mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100.000 Menschen hätten auf der Flucht vor den Wassermassen ihre Häuser verlassen müssen. Die Stadt Recreo mit 13.000 Einwohnern sei vollständig aufgegeben worden. Erstmals seit Tagen gab es jedoch wieder Hoffnung, weil die Pegelstände leicht fielen und es nicht mehr regnete, hieß es am Donnerstag.
Auch die Provinzhauptstadt Santa Fe mit 340.000 Einwohnern stehe größtenteils unter Wasser. Die Behörden befürchteten, dass es zu Engpässen bei der Versorgung mit Lebensmitteln und zu Plünderungen kommen könne. Präsident Eduardo Duhalde erklärte die Provinz etwa 200 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Buenos Aires zum Notstandsgebiet. Im ganzen Land wurden Spenden für die Hochwassergeschädigten gesammelt.
Binnen 48 Stunden war so viel Regen gefallen wie sonst während eines durchschnittlichen Jahres. Der Fluss Salado führte die höchsten Wasserstände seit Beginn der Aufzeichnung. Die Schäden an Häusern, der Infrastruktur und in der Landwirtschaft waren noch nicht absehbar. In der Hochwasserregion gibt es allein 3,5 Millionen Stück Vieh auf den Weiden, deren Schicksal unklar war.(APA/dpa)