Der neue Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat
am Donnerstag seinen Sendebetrieb aufgenommen. Der RBB geht aus der
Fusion des seit 50 Jahren bestehenden Senders Freies Berlin (SFB) und
des nach der Wiedervereinigung gegründeten Ostdeutschen Rundfunks
Brandenburgs (ORB) hervor. Die Intendantin des neuen Senders, Dagmar
Reim, ist die erste Frau in diesem Amt in der ARD. "In der
spannendsten Region Deutschlands" soll der RBB eine für die gesamte
ARD "hochinteressante Anstalt" werden, hatte Reim angekündigt.
1700 Mitarbeiter
Die neue Anstalt wird zunächst 1700 Mitarbeiter haben - rund 1100
vom SFB und 600 vom ORB. Im Fernsehbereich soll der RBB etwa sieben
Prozent des Ersten ARD-Programms gestalten. Die acht Hörfunkprogramme
und die beiden regionalen Fernsehsender werden weiterhin ausgestrahlt
und erst im Laufe der nächsten Monate möglicherweise einer
umfassenden Programmstrukturreform unterzogen. So wird es weiterhin
die Nachrichtensendungen SFB-"Abendschau" und "Brandenburg Aktuell"
geben. Die Hörfunkprogramme sind Antenne Brandenburg, 88acht, Fritz,
InfoRadio, Radio Eins, Radio 3, RadioKultur und RadioMultikulti.
Möglicherweise werden die beiden Kulturwellen RadioKultur und Radio 3
zusammengelegt.
Sondersendungen zum Abschied
Zum Abschied hatten SFB und ORB am Mittwochabend zahlreiche
Sondersendungen im Programm. Dazu gehörte in beiden Fernsehsendern
die Dokumentation "Zwei Länder - ein Sender: Stationen einer
Annäherung". Der SFB-Hörfunk ließ noch einmal mit verschiedenen
Zeitzeugen seine 50-jährige Geschichte Revue passieren, darunter Götz
Kronburger als Hörfunkmoderator der ersten Stunde und "Mister
Abendschau" Harald Karas sowie als prominente "Kinder" des SFB Anne
Will und Lea Rosh, Peter Leonhard Braun als "König des Features" und
der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit als Mitbetreiber der
Senderfusion. (APA/dpa)