Wien - Der österreichische Immobilien-Tycoon Rene Benko hat seine nächste Groß-Akquisition getätigt: Für 230 Mio. Euro kauft die Düsseldorfer Signa Property Funds, eine Tochter der Signa Holding, die neue Konzernzentrale der Deutschen Börse AG in Eschborn bei Frankfurt, berichteten am Freitag mehrere in- und ausländische Zeitungen. Damit hat der 33-jährige Tiroler den zweitteuersten Immobilien-Deal in Deutschland in diesem Jahr gelandet.

Übernommen hat Signa den Neubau von den Entwicklern Groß & Partner sowie Lang & Cie Real Estate. Anfang 2011 soll das Objekt als geschlossener Immobilienfonds "Signa 13 Frankfurt" platziert werden, von Banken soll es bereits Zusagen für etwa 80 Prozent der Kaufsumme geben. Das "The Cube" genannte Gebäude hat eine Gesamtfläche von 56.000 m2 und besteht aus gegenüberliegenden L-förmigen Würfel-Bürogebäuden mit 21 Geschossen, deren fast 90 Meter hohes Atrium von einem Glasdach überspannt wird - laut Benko das erste Hochhaus Deutschlands in der höchsten Kategorie in puncto Energieeinsparung (LEED Platin-Standard). Auf dem Dach befinden sich eine Solaranlage und zwei Blockheizkraftwerke. Zur Ausstattung gehört auch ein Betriebsrestaurant mit 600 Plätzen sowie ein Parkhaus und zwei unterirdische Parkdecks mit fast 900 Stellplätzen. Die Deutsche Börse AG, die mit 2.000 Beschäftigten einzieht, hat das Prestigeobjekt zunächst bis 2025 angemietet, mit Verlängerungsoption. Juristischer Sitz der Börse bleibt aber Frankfurt am Main.

Benkos Signa-Gruppe hat heuer schon mehr als 700 Mio. Euro in Immobilienprojekte in Deutschland und Österreich investiert. Das Portfolio beläuft sich mittlerweile auf mehr als 5 Mrd. Euro. Allein in Wien gehören Signa das Bank Austria Kunstforum, das Meinl-Haus am Graben, die ehemalige Zentralen von Länderbank und Bawag sowie Anteile am IZD-Tower bei der UNO-City. (APA)