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Ganze Dörfer wurden unter weißem Ascheregen begraben.

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Der imposante Blick von Cangkringan hinauf auf den Merapi

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Grafik: APA

Merapi - Der erwachte Vulkan Merapi in Indonesien wird immer bedrohlicher und hat bereits mehr als ein Dutzend Todesopfer gefordert. Mindestens 24 Menschen verbrannten am Fuße des Berges, wie ein TV-Sender am Dienstag berichtete. Außerdem starb ein drei Monate altes Baby im Ascheregen. Mindestens 13 Menschen hätten sich Brandverletzungen zugezogen und müssten behandelt werden, hieß es weiter.

 

 

Die 15 verkohlten Körper wurden nach Angaben des Fernsehsenders in der Nähe des Hauses eines Mannes gefunden, der sich bis zuletzt geweigert hatte, die Flucht zu ergreifen. Der Säugling sei nach dem Einatmen heißer Asche gestorben, teilten die Behörden mit.

Innerhalb weniger Stunden hatten Vulkanologen am Montagabend 137 Eruptionen im Krater registriert. Lava floss und heiße Asche flog umher. Am Dienstag wurden die ersten Anrainer in Sicherheit gebracht: Für 300 Kinder und ältere Menschen richteten die Behörden im Distrikt Magelang Notunterkünfte ein.

Der fast 3.000 Meter hohe Merapi ("Feuerberg") ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Er liegt 25 Kilometer nördlich der Großstadt Yogyakarta auf der Insel Java. Im Umkreis wohnen mehr als drei Millionen Menschen, 40.000 davon an den Hängen des Vulkans. Viele Bauern wollen ihre Felder dort nicht verlassen. Die Lage ist beliebt, weil die Vulkanerde höchst fruchtbar ist.

Seit Tagen beobachten die Vulkanologen wachsende Spannungen in dem Krater. Das Magma steigt immer höher und die Hänge dehnen sich aus. Im Kraterinneren staut sich wahrscheinlich eine wachsende Gaswolke.

Bei dem jüngsten Ausbruch 2006 hatte sich das Gas mit einer Fontäne entladen und Gerölllawinen ausgelöst. Zwei Menschen wurden getötet. Die verheerendste Eruption der jüngeren Geschichte hatte sich 1930 ereignet: Damals wurden 13 Dörfer vernichtet, 1.370 Menschen starben. (APA)