Washington - Das amerikanische Repräsentantenhaus hat am Donnerstag mit klarer Mehrheit ein Hilfsprogramm zum weltweiten Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids verabschiedet. Die Abgeordneten sprachen sich mit 375 zu 41 Stimmen für den Vorschlag von Präsident George W. Bush aus, der Hilfen im Volumen von insgesamt 15 Milliarden Dollar (13,5 Milliarden Euro) vorsieht. Das entsprechend mehr als einer Verdopplung der bisherigen US-Ausgaben gegen Aids.

Das Fünfjahresprogramm ist vor allem für Afrika und die Karibik bestimmt. Allein auf dem afrikanischen Kontinent leben 30 Millionen der weltweit 42 Millionen Aidskranken. Bush hatte den Plan in seiner Rede zur Lage der Nation im Januar vorgestellt. Er soll 14 Staaten zugute kommen, nämlich Äthiopien, Botswana, der Elfenbeinküste, Guyana, Haiti, Kenia, Mosambik, Namibia, Nigeria, Ruanda, Sambia, Südafrika, Tansania und Uganda. Dem Vorschlag muss jetzt noch der Senat zustimmen.

Mit dem Programm soll sieben Millionen von geschätzten zwölf Millionen Neuinfektionen in diesen Ländern verhindert werden. Ferner sollen zwei Millionen HIV-positive Afrikaner Medikamente erhalten und zehn Millionen Aidskranke und Aids-Waisen Pflege erhalten. In den 15 Milliarden Dollar sind zehn Milliarden neue Ausgaben enthalten. Im Haushaltsjahr 2004 will Bush dafür zwei Milliarden bereitstellen. (APA/AP)