Wien - Die 5. Mai-Veranstaltung im Parlament im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus steht heuer unter dem Motto "Vergiss das Wort, vergiss das Land. Flucht und Exil im Spiegel österreichischer Literatur". Beginn war elf Uhr, Ort der historische Sitzungssaal des Parlaments. Ins Leben gerufen wurde diese alljährlich abgehaltene Gedenkstunde 1998. Sie erinnert an den 5. Mai 1945, an dem das Konzentrationslager Mauthausen befreit wurde.
Die gemeinsame Feierstunde von National- und Bundesrat, an der traditionell auch die Bundesregierung sowie der Bundespräsident, Vertreter der Kirchen, noch lebende Opfer des NS-Regimes und eine Abordnung des Bundesheeres teilnehmen, wird vom Schauspieler und Autor Miguel Herz-Kestranek gestaltet. Herz-Kestranek, selbst Sohn jüdischer Emigranten, liest dabei aus Texten österreichischer Autoren, die vor den Nationalsozialisten aus Österreich geflohen sind und im Exil gelebt haben.
Programm
Eröffnet wurde die Gedenkveranstaltung von Nationalratspräsident Andreas Khol (V), das Schlusswort hält Bundesratspräsident Herwig Hösele (V). Für die musikalische Umrahmung sorgt das Kantoralensemble Wien unter der Leitung von Rami Langer. Vorgetragen wird in hebräischer Sprache der Psalm 92 in der Vertonung von Franz Schubert sowie Schuberts Vertonung des Gedichts Glaube, Hoffnung und Liebe von Anton Friedrich Reil. (APA)