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Sheikh Ahmed Yassin Anführer der Terrrororganisation Hamas

APA/Mohammed Saber

Gaza - Die radikale islamische Hamas-Bewegung hat den palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas (Abu Mazen) erneut vor Versuchen gewarnt, die militanten Gruppen zu entwaffnen. "Wir werden jede Hand abschneiden, die versucht, uns unsere Waffen abzunehmen", erklärte am Freitag der bewaffnete Arm der Hamas, die "Brigaden Ezzedin-el-Kassam". Gleichzeitig rief Hamas zum Widerstand gegen den "Fahrplan" des Nahost-Quartetts (USA, UNO, EU, Russland) auf. "Jeder, der den 'Fahrplan' annimmt, wird von uns als Kollaborateur Israels angesehen", hieß es in der Stellungnahme. Abbas hatte in seiner Antrittsrede am Dienstag ein Ende der Gewalt gegen israelische Zivilisten gefordert und die Entwaffnung der radikalen Gruppen in Aussicht gestellt.

Hamas will sich Forderung nach Entwaffnung widersetzen

Dem Appell des neuen Premiers könne nicht Folge geleistet werden, "weil unser Leben durch den zionistischen Feind bedroht ist", hatte Hamas-Sprecher Abdelaziz Rantisi in Gaza erklärt. Wenn die palästinensische Führung von der Hamas verlange, die Waffen niederzulegen, dann werde man sich dieser Forderung widersetzen. Die "Brigaden Ezzedin el Kassam" hatten sich zu dem Selbstmordanschlag bekannt, bei dem am Mittwochmorgen vor einem Cafe an der Strandpromenade von Tel Aviv vier Menschen getötet und über 50 zum Teil schwer verletzt wurden. Das Attentat wurde "in Zusammenarbeit" mit den "Al-Aksa-Märtyrerbrigaden" geplant. Die Al-Aksa-Brigaden sind aus radikalen Elementen der Fatah-Bewegung von Präsident Yasser Arafat und Premier Abbas zusammengesetzt, die sich jeder Kontrolle durch die Fatah-Führung entziehen.(APA)