Vor nicht ganz zwei Wochen richtete sich Agenturchefs an den Obmann der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation, Michael Himmer, mit der Bitte, "einige zentrale Anliegen ... zum Thema öffentliche Ausschreibungen" zu behandeln und durchzusetzen. Besonders die Sittenwidrigkeit pauschaler Nutzungsrechte in der Ausschreibungsphase, die offizielle Anerkennung des ANKÖ (Österreichischer Auftragnehmerkadaster) und die Möglichkeit, Ausschreibungsunterlagen zukünftig am PC erstellen zu können, sind die zentralen Themen.

Akuter Handlungsbedarf

"Größtmögliche Transparenz und Fairness bei Ausschreibungen aller Art - ohne unnötige bürokratische Hürden - das ist seit je her eines der wichtigsten politischen Ziele meiner Fachgruppe", erklärtHimmer. "Dass jetzt bei öffentlichen Ausschreibungen akuter Handlungsbedarf besteht, sehen wir an der aktuellen Häufung von Gratispräsentationen der öffentlichen Hand - etwa vom Finanzministerium und gerade erst vom Wirtschaftsministerium"

Die Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation hat mit den Stimmen aller Fraktionen beschlossen, die Forderungen der Agenturchefs voll zu unterstützen. "Und das in zwei Richtungen", so Himmer. "Einerseits werden wir kammerintern mächtig Druck machen, damit der Fachverband in diesen Fragen noch aktiver wird und wir auf Bundesebene mit einer starken geschlossenen Stimme nach außen auftreten. Andererseits werden wir alle unsere Kontakte in Wien nützen, um die von den Agenturchefs aufgeworfenen Fragen ehestmöglich einer Lösung zuzuführen."´(red)