Wien - Der am heutigen Freitag angekündigte Zusammenschluss der BBAG/Brau-Union mit dem größten Braukonzern Europas, Heineken (Niederlande) bedeutet operativ vor allem die Zusammenlegung der Bieraktivitäten beider Häuser zur neuen Nummer eins in der Region Zentraleuropa - mit zusammen rund 12.000 Mitarbeitern in Österreich und Osteuropa. Heinekens Kerngeschäft und damit weiterführendes Hauptinteresse gilt dem Bier.

Heineken übernimmt freilich die BBAG als Ganzes. Und dazu gehört auch die Alkoholfrei-Sparte der österreichischen Gruppe, "Pago" (Fruchtsäfte) und "Gasteiner" (Mineralwasser). Die Geschäftsbereiche Alkoholfreie Getränke und Immobilien sind, wie heute zum "Heiratsvertrag" erläutert wurde, ebenso Bestandteil der Vereinbarung: "Für beide Bereiche werden weiterführende Strategien entwickelt".

Was das bedeutet, wurde noch nicht näher erläutert. "Es wird alles geprüft", erklärte Ludwig Beurle, Repräsentant der Familien-Aktionäre im APA-Gespräch. Auch ein möglicher späterer Verkauf etwa von Pago, wie er auf APA-Anfrage einräumte. Was aber sicher nicht heiße, dass dies schon bald der Fall sei. Für den Immobiliensektor hieß es heute seitens des BBAG-Vorstands, dass man kein frisches Geld in viele neue Projekte stecken werde. Vielmehr würde in profitable Immo-Projekte re-investiert.

Pago & Gasteiner sowie die Immobiliensparte sind im künftigen Vorstand der neuen Brau Union (Teilkonzern von Heineken mit Sitz in Österreich) übrigens dem bisherigen und künftigen Finanzchef Wolfgang Berger-Vogel unterstellt. (APA)