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Bilder, die um die Welt gingen: Enron-Manager, auf offener Straße verhaftet und abgeführt.

foto: reuters/carson

Washington - US-Firmen, die im Zuge der Bilanzskandalwelle im vergangenen Jahr negative Schlagzeilen machten, wollen Steuern zurückfordern, die sie auf ihre fälschlich aufgeblasenen Gewinne gezahlt haben. Das berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag.

Der Telekomkonzern Worldcom, der sich gerade in MCI umgenannt hat, wolle mindestens 300 Mio. Dollar (267 Mill. Euro) zurückverlangen. Worldcom musste im vergangenen Jahr Gläubigerschutz beantragen, nachdem ans Licht kam, dass das Unternehmen mit illegalen Bilanztricks seine Einnahmen weit übertrieben hatte. Die Finanzmanager wollten damit die Erwartungen von Analysten nicht enttäuschen, was den Aktienpreis belastet hätte.

Auch das Energieunternehmen Enron, das als erstes vor 16 Monaten in einem Bilanzskandal unterging, wolle Rückzahlungen beantragen. Das Unternehmen hatte allerdings von 1996 bis 2001 ohnehin nur 63 Mio. Dollar an Steuern gezahlt. Enron befinde sich in "Diskussionen" mit den Steuerbehörden, sagte ein Sprecher der Zeitung. (APA/dpa)