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(Zum Vergrößern) Russlands Goalie Egor Popomatski (C) von Shane Doan (L) gerammt

Foto:APA/Bjorkman

Helsinki - Russland droht zum zweiten Mal in der Geschichte von Eishockey-Weltmeisterschaften schon vor dem Viertelfinale auszuscheiden. Die Mannschaft von Wladimir Pljuschenko unterlag am Montag in der Zwischenrunde der WM in Finnland Kanada mit 2:5 (1:1,0:2,1:2) und ist nun auf fremde Hilfe angewiesen. Gewinnt am Dienstag Lettland wie erwartet gegen Dänemark und schafft die Schweiz zumindest einen Punkt gegen Schweden, sind die Russen draußen. Das ist Russland erst ein Mal, ausgerechnet bei der Heim-WM 2000 in St. Petersburg, passiert.

Niederlage trotz Führung

Unmittelbar nach dem Zerfall der Sowjetunion (22-facher Rekord-Weltmeister) hat die russische Mannschaft als Nachfolger der großen "Sbornaja" 1993 WM-Gold geholt, danach aber nur noch im Vorjahr Silber. Nun droht wieder ein Pleite. Frolow brachte die Russen zwar schon in der 5. Minute in Führung, doch Doan gelang nur drei Minuten später der Ausgleich (8.). Im Mitteldrittel stellten Maltby (28.) und Briere (36.) die Weichen auf Sieg. Maltby in Unterzahl (41.) und Doan im Powerplay (53.) erhöhten sogar auf 5:1, ehe Archipow in der 59. Minute noch eine Ergebniskorrektur gelang.

Nur Zuschauer

NHL-Jungstar Kowaltschuk und Co. sind am Dienstag in Turku daher nur Zuschauer, wenn es um ihr Viertelfinal-Ticket geht. Lettland kann am Nachmittag mit einem Sieg über Aufsteiger Dänemark die Chance wahren, sollte die Schweiz anschließend gegen Schweden punkten, wären die Balten bei Punktegleichheit auf Grund des direkten Duells mit Russland (2:1) in der Runde der besten Acht.

Ausgeglichenes Bruder-Duell

In der Zwischenrunden-Gruppe E trennten sich Tschechien und die Slowakei 3:3. Weltmeister Slowakei hat seit der Vorrunden-Niederlage gegen Finnland im Vorjahr elf Spiele in Folge gewonnen, Ladislav Nagy von den Phoenix Coyotes verhinderte mit seinem Treffer in der 54. Minute die seither erste Niederlage.

Martin Straka von den Pittsburgh Penguins mit zwei Treffern (17.,28.) und David Vyborny von den Columbus Blue Jackets (31.) trafen im Bruder-Duell für die Tschechen, Lubomir Visnovsky von den Los Angeles Kings (24.) und Pavol Demitra (38.) von den St. Louis Blues steuerten die anderen Tore der Slowaken bei. Damit bestreitet der Titelverteidiger als Gruppensieger sein Viertelfinal-Spiel in Helsinki. (APA)

Gruppe E (Helsinki):
  • Slowakei - Tschechien 3:3 (0:1,2:2,1:0)
    Tore: Visnovsky (24./PP), Demitra (38./PP), Nagy (54.) bzw. Straka (17./PP, 28./PP), Vyborny (31.)

    Gruppe F (Turku):

  • Russland - Kanada 2:5 (1:1,0:2,1:2)
    Tore: Frolow (5./PP), Archipow (59.) bzw. Doan (8., 53./PP), Maltby (28., 41./SH), Briere (36.)

    Relegationsrunde:

  • Weißrussland - Slowenien 4:3 (2:1,2:1,0:1)
    Tore: Kastsitsyn (11.), Tsyplakow (18.), Makritsky (25.), Zadzialionau (37.) bzw. Vnuk (7.), Jan (34.), Razingar (58.)

  • USA - Japan 8:1 (1:0,3:1,4:0)
    Tore: Fairchild (34.,37.,51.), Johnson (24.,53.), Ferraro (4.), Deflauw (47.), Reasoner (49.) bzw. Saito (27.)