Wien - Nach der Absage der Westliga-Partie in Innsbruck zwischen Union und Austria Salzburg und der damit verbundenen Berichterstattung, spricht die Austria von "teils abstrusen Meldungen, Behauptungen und Aussagen, die  zu einer regelrechten Medienhetze führen". In einer Presseaussendung hält der Verein folgende Punkt fest:

  • Der Verein "verurteilt das Verhalten derjenigen Personen, die in den Auseinandersetzungen mit den Innsbruckern verwickelt waren". Die Personen, die bereits identifiziert werden konnten, wurden laut Verein sanktioniert.
  • Laut Verein wurde im Vorfeld "alles unternommen um Vorkommnisse wie in Innsbruck zu verhindern. Bei einer eigens einberufenen Sicherheitsbesprechung in Innsbruck war kein Verantwortlicher des Vereins Wacker Innsbruck anwesend. Fanbeauftragter und Ordnerobfrau der Austria waren vor dieser Partie sehr wohl in Kontakt mit Wacker Innsbruck. Ein Kartenvorverkauf, durchgeführt von Austria Salzburg, wurde uns nicht angeboten."
  • Rund um die Partie in Innsbruck hätte "es schwere Sicherheitsmängel gegeben. So wurde der von Wackerfans in den Auswärtssektor verstreute Stallmist erst 1 ½ Stunden vor Matchbeginn entfernt, was eine Verschiebung des Einlasses und eine Verlegung des Auswärtssektors zur Folge hatte. Die Salzburger Anhängerschaft konnte sich, ohne Einschreiten der Polizei, in dieser Zeit frei um das Stadiongelände bewegen. Die Sicherheitskräfte der Polizei verließen rund zehn Minuten vor Matchende das Stadion. Nach Schlusspfiff konnten sich Personen aus dem
    Kreis der Salzburger Anhängerschaft ungehindert im Stadion bewegen."

Zudem verweist der Verein darauf, dass "zum Streiten bekanntlich immer zwei gehören" und dass, es in weit über 130 Pflichtspielen seit der Neugründung, lediglich bei drei Partien zu Zwischenfällen kam." 

Union: "Sind unschuldig"

Union-Obmann Herbert Lener gab zu Protokoll: "Wir sind unschuldig, wir können diese Partie nicht durchführen, wir werden auch sicher keine Strafe zahlen." Wie es weiter geht werde vermutlich letztlich der Protestsenat des ÖFB bestimmen. "Ein Präzedenzfall. Keiner weiß, wie zu entscheiden ist", sagte Lener. Er ärgert sich, dass inzwischen nur über die Folgewirkung der Absage diskutierte werde, nicht jedoch über den Grund. "Die Ursache sind doch die gewaltbereiten Fans von Austria Salzburg, da geht es nicht um zehn Personen, wie Windischbauer meint, sondern um bis zu 200 Hooligans. Und dieses Problem haben die Salzburger nicht im Griff", kritisierte Lener. (red)