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Ubuntu 11.04 trägt den Codenamen "Natty Narwhal"

Image: Narwhal and Seal P1010411, a Creative Commons Attribution No-Derivative-Works (2.0) image from shuttercat7's photostream

Jenseits der viel diskutierten Ankündigung, dass Ubuntu 11.04 die Eigenentwicklung "Unity" als Desktop-Oberfläche nutzen wird - und somit auch der GNOME Shell eine Absage erteilt - wurden im Rahmen des aktuellen Ubuntu Developer Summits noch weitere Weichen für die nächste Ausgabe der Distribution gestellt. So hat man sich einmal mehr über die Default-Softwareausstattung Gedanken gemacht, und dabei eine zentrale Umstellung festgelegt.

Banshee

Statt dem bisher in der Default-Installation befindlichen Rhythmbox soll künftig Banshee als Musik-Player zum Einsatz kommen, ein entsprechender Wechsel war in der Vergangenheit immer wieder einmal diskutiert worden. Als Vorteil für Banshee sieht man vor allem die aktivere Weiterentwicklung und die höhere Funktionsvielfalt im Vergleich zu Rhythmbox. Die Entscheidung für den Tausch ist allerdings noch an die eine oder andere Bedingung geknüpft, so erwartet man noch Verbesserungen bei der Installation von Codecs und der Anbindung an den Ubuntu One Music Store.

Fast alles beim Alten

Bei der weiteren Softwareausstattung bleibt hingegen alles beim Alten, womit man sich in einigen Fällen gegen durchaus kontroverse Änderungen entschieden hat. So soll "Natty Narwhal" einmal mehr den Firefox 4 als Browser einsetzen, beim vorgeschlagenen Google Chrome / Chromium sieht man unter anderem Probleme mit der Einbindung in den restlichen Desktop, auch ist man mit den schnellen Release-Zyklen von Google nicht ganz glücklich. Auch ein Wechsel vom GNOME Mail-Client Evolution zu Thunderbird hat man abgelehnt - in Zukunft will man dieses Thema aber erneut diskutieren.

LibreOffice

Einen zentralen Wechsel gibt es dann doch noch - auch wenn dieser keine Überraschung mehr darstellt, war er doch eigentlich schon seit Wochen angekündigt: Ubuntu 11.04 zieht mit den anderen Linux-Distributionen mit und steigt von OpenOffice.org auf die Abspaltung LibreOffice um. Noch offen lässt man sich die Entscheidung beim Remote-Desktop-Client tsclient, der aktuell kaum mehr entwickelt wird und durch die GNOME-eigene Lösung vinagre abgelöst werden soll. (apo, derStandard.at, 31.10.10)