Deutschlands drittgrößter Mobilfunkanbieter
E-Plus
hält einen hektischen Start der Mobilfunktechnik UMTS für
"fahrlässig". E-Plus-Chef Uwe Bergheim glaubt, dass die Pläne anderer
Netzbetreiber, bereits im Sommer mit der neuen Mobilfunktechnik UMTS
starten zu wollen, zu ehrgeizig sind. "Ich halte es nach wie vor für
fahrlässig, wenn wir jetzt auch bei UMTS weiterhin nur Ankündigungen
machen und knappe Zeitpläne in die Welt setzen, die hinterher
Tausende von enttäuschten Kunden zurücklassen", sagte Bergheim im
Gespräch mit dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe).
Bedingung
"Wir werden erst liefern, wenn das Produkt den Erwartungen der
Kunden entspricht", sagte Bergheim. Ob der Start in das mobile
Multimedia-Zeitalter fünf Wochen früher oder später beginne,
interessiere im Zweifel niemanden. Ein schlechter Start hingegen
schade der gesamten Industrie. "Wichtig ist, dass wir eine
Technologie anbieten, die integer ist, und dass wir die Dienste auch
wirklich funktionsfähig präsentieren. Das war in der Vergangenheit
oft nicht der Fall", unterstrich.
E-Plus hat den kommerziellen Start seines UMTS-Netzes für Anfang
2004 angekündigt. Bergheim sieht in dem späteren Start keinen
Nachteil für sein Unternehmen: "Auf der Basis der Kenntnisse, die wir
haben, ist ein Start im Herbst schwierig."
(APA)