Stagnation
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland in der TK- und IT-Branche eine weitgehende Stagnation der Umsätze gegeben bei gleichzeitigem Rückgang der Anzahl der Unternehmen und der Beschäftigten. Der reine Markt der Telekommunikationsdienste, wie er von der Regulierungsbehörde betrachtet wird, ist mit 61 Milliarden Euro im Jahr 2002 gegenüber dem Vorjahr mit 59,1 Milliarden Euro nur noch minimal gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich in diesem Marktsegment um rund fünf Prozent. Spart man die Deutsche Telekom aus, fällt dieser Wert mit 19 Prozent sogar noch drastischer aus. In der IT-Branche ist ein Rückgang von etwa vier Prozent der Beschäftigten zu verzeichnen. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) rechnet auch in diesem Jahr nur mit einer schwarzen Null.
Abgeschwächt
Die allgemeine Stagnation der deutschen Wirtschaft hat nach einer Marktanalyse der insieme business GmbH auch bei Anbietern von Call- und Contact Centern zu einer Abschwächung des aktuellen Bedarfs geführt, der zudem noch mit deutlichem Preisverfall für die Dienstleistungen gekoppelt ist. Call Center, die ausschließlich auf Massenprodukte und Billigangebote setzen, werden von der aktuellen Wirtschaftkrise besonders hart getroffen.Chancen für das Neugeschäft sieht Sürtenich in erster Linie im Service-Bereich, in schnelleren und flexibleren Service-Konzepten. Dieses Geschäft werde auf Kosten etablierter Serviceleistungen und deren Anbieter gehen, die unter dem Zwang zur Konsolidierung und zur Kostenreduktion sogar Flexibilität verlieren, statt sie aufzubauen. Grundsätzlich bestehen in dieser Situation nach Einschätzung von insieme gute Chancen für Call und Contact Center-Unternehmen, wenn sie in der Lage sind, komplette Dienste mit allen Prozessen abzubilden und dabei auch über die Economy of Scales Kostenvorteile wahrnehmen können.
Beispielhaft