Spiele wie "Pet Society" erobern Facebook

Foto: playfish.com

Der Spielepublisher Electronic Arts (EA) setzt weiterhin verstärkt auf das Thema Social Gaming. Um sich eine aussichtsreiche Marktposition in diesem aufstrebenden Geschäftsfeld zu sichern, hat das Unternehmen nun einen Fünfjahresvertrag mit dem Internetgiganten Facebook unterzeichnet. Dieser sieht eine strategische Partnerschaft im Bereich kostenpflichtiger Online-Games vor und legt fest, dass alleine die sogenannten Facebook Credits als Währung für und in EA-Titeln akzeptiert werden.

"Bislang waren Online-Netzwerke vor allem für kleinere Game-Studios als Vermarktungs- und Vertriebsplattform interessant, um einen Fuß in der Branche fassen zu können. Mittlerweile haben auch die großen Player den Trend erkannt und sind auf den Social-Gaming-Zug aufgesprungen", erklärt Lehrgangsleiter am Games College.

Logischer nächster Schritt

"Videospiele haben sich zu der beliebtesten Anwendungskategorie auf Faceboook entwickelt", stellt Barry Bottle, Senior Vice President bei EA Interactive, fest. Insofern sei es nur ein "logischer nächster Schritt", dass sich der Spielepublisher darum bemühe, seine geschäftlichen Beziehungen zum Social-Networking-Primus und seinen insgesamt rund 500 Mio. Nutzern zu vertiefen.

Für ein starkes Engagement in puncto Social Games ist aber generell nicht nur die enorme Nutzerschaft von Online-Communitys ausschlaggebend. "Mit den Gelegenheitsspielern können die Studios dort eine Zielgruppe erreichen, die ansonsten nur schwer zugänglich ist. Auch die im Vergleich zu herkömmlichen Videospieltiteln relativ geringen Produktions- und Marketingkosten spielen in diesem Zusammenhang eine gewichtige Rolle", betont Solar.

70 Prozent der Umsätze an EA

Wie viel Geld tatsächlich in dem boomenden Geschäft mit Social Games steckt, ist derzeit noch schwer zu sagen. Die Konditionen des Vertrags zwischen EA und Facebook sehen jedenfalls vor, dass der Spielepublisher mit 70 Prozent an den über Facebook Credits erwirtschafteten Einnahmen beteiligt wird. Die restlichen 30 Prozent gehen an das Social Network.

"Klassische Social Games sind in der Regel kostenlos. Der User muss lediglich für spezielle virtuelle Güter wie etwa In-Game-Gegenstände zahlen", erläutert Solar. Der Games-Experte geht davon aus, dass derartige Micro-Payment-Geschäftsmodelle in Zukunft noch deutlich an Bedeutung gewinnen werden. "Zurzeit gibt es aber noch viele verschiedene Währungen, mit denen sich die Nutzer auseinandersetzen müssen. Eine Vereinheitlichung ist bis dato noch reine Zukunftsmusik", so Solar abschließend. (pte)

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