Wien/Paris - In Brasilien sind innerhalb von zwei Wochen drei Journalisten ermordet worden. Im jüngsten Fall wurde der Leiter einer Lokalzeitung am vorigen Samstag in einer Bar in der Stadt Paraiba von draußen durch das Fenster erschossen, teilte die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) am Donnerstag in einer Aussendung mit. Jose Rubem Pontes de Souza war Eigentümer und Herausgeber des Blattes "Entre-Rios Jornal", das zuletzt ausführliche Berichte zur Ermordung einer jungen Frau veröffentlicht hatte. Souza war außerdem in der Lokalpolitik aktiv und hatte etwa vor zwei Jahren als Bürgermeister für Paraiba do Sul kandidiert.

Schon zuvor wurden zwei Lokaljournalisten in Brasilien getötet: Wanderlei dos Reis, der Leiter einer Regionalzeitung, wurde am 16. Oktober in der Stadt Ibitinga im südöstlichen Teilstaat Sao Paulo erschossen. Francisco Gomes Medeiros, Radioreporter und Blogger, kam am 18. Oktober in der Stadt Caico im Nordosten ebenfalls durch Schüsse ums Leben. (APA)