Salzburg - Diesmal also der Präsident der Arbeiterkammer: Dienstagabend wurde Siegfried Pichler mit 1,2 Promille hinter dem Steuer seines Wagens erwischt. Der sozialdemokratische AK-Chef war im Stadtgebiet unterwegs.

Der Arbeiterkammerpräsident muss nun den Führerschein für mindestens vier Monate abgeben und eine Strafe von bis zu 4400 Euro zahlen. Zumindest dienstlich dürfte Pichler der Führerscheinentzug wenig jucken. Er kann auf seinen Dienstwagen samt Chauffeur zurückgreifen.

Einen besonderen Grund für politische Konsequenzen sieht Pichler auch nicht. Er habe einen Fehler gemacht, so das knappe Statement von Pichler. In der AK herrscht business as usual.

Pichler ist übrigens nicht der erste Salzburger Präsident, der betrunken hinter dem Lenkrad ertappt wurde. Der geschäftsführende Landesschulratspräsident Herbert Gimpl (SPÖ) wurde im März erwischt. Sein Rücktrittsangebot wurde damals von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) nicht angenommen.

Zurückgetreten ist hingegen Michael Neureiter (ÖVP). Der Zweite Landtagspräsident kam 2008 auf 1,8 Promille und wurde tags darauf beim Fahren ohne Führerschein erwischt. (neu/DER STANDARD, Printausgabe, 5. November 2010)