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Keine Soldaten, sondern Polizisten: Costa Rica verstärkt die Grenzsicherung

Foto: epa/Jeffrey Arguedas

San José/Managua  - Zwischen den mittelamerikanischen Ländern Costa Rica und Nicaragua ist ein heftiger Streit über den Verlauf der gemeinsamen Grenze am Fluss San Juan ausgebrochen. Truppen Nicaraguas seien auf die Insel Calero und damit auf das Gebiet Costa Ricas vorgerückt, klagte die Präsidentin Costa Ricas, Laura Chinchilla. Sie warf dem nördlichen Nachbarland den "eklatanten Bruch" eines Grenzabkommens aus dem 19. Jahrhundert vor. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) wollte sich am Donnerstag erneut mit dem seit langem schwelenden Konflikt befassen.

Die Regierung Nicaraguas wies die Vorwürfe Costa Ricas zurück. Die Insel am Grenzfluss San Juan gehöre eindeutig zu Nicaragua, und es gebe deshalb auch keine Truppen auf dem Gebiet Costa Ricas. Ganz im Gegenteil habe Costa Rica Polizeieinheiten auf die Insel entsandt und damit auf das Hoheitsgebiet Nicaraguas. Costa Rica hat seine Streitkräfte 1948 abgeschafft. (APA)