Havanna - Unter den 68 getöteten Insassen eines heute Nacht auf Kuba abgestürzten Flugzeugs befanden sich keine österreichischen Staatsbürger, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal, am Samstag.

Tropensturm "Tomas" legte an Stärke zu

Die Propellermaschine Turboprop ATR-72 der kubanischen Fluggesellschaft AeroCarribean war auf dem Weg von Santiago de Cuba nach Havanna abgestürzt, während der Tropensturm "Tomas" in der Region an Stärke zugelegt hatte. Das kubanische Fernsehen berichtete, der Pilot habe plötzlich eine "Notsituation" gemeldet. Der Kontakt zum Kontrollturm sei abgebrochen, kurz darauf sei die Maschine in der Provinz Sancti Spiritus im Zentrum der Insel abgestürzt.

Rettungskräfte vor Ort bargen die ersten Leichen, wie die Zeitung "Escambray" berichtete. Auf der Website der Zeitung wurde ein Foto eines brennenden Wrackteils veröffentlicht. Mitarbeiter des Innenministeriums und der Kommunistischen Partei unterstützten die Bergungsarbeiten, lauteten die Informationen von "Escambray". Die Unglücksstelle in einer Bergregion liegt rund 350 Kilometer östlich von Havanna.

Alle Flüge und Zugverbindungen eingestellt

Die Maschine war eine der letzten gewesen, die Santiago de Cuba vor dem Eintreffen des Sturms "Tomas" in Richtung Hauptstadt Havanna verlassen hatte. Der Sturm sollte östlich an Kuba vorbeiziehen. Zuvor hatten die staatlichen Medien berichtet, alle Flüge und Zugverbindungen nach Santiago de Cuba würden eingestellt, bis der Sturm vorüber sei. AeroCaribbean gehört der staatlichen kubanischen Fluggesellschaft Cubana de Aviacion. (APA/dpa/AFP/ANSA)