Screenshot: Redaktion

Der taiwanesische OEM-Computerhersteller Quanta  muss sich für das bevorstehende Geschäftsjahr 2011 warm anziehen. Weil der größte Kunde und weltweite Branchenführer Hewlett-Packard http://www.hp.com geringere Herstellungskosten verlangt, zeitgleich jedoch die Personalkosten in China steigen, wird Quata zum aktuellen Preisniveau 2011 zwischen drei und fünf Mio. Notebooks bewusst weniger herstellen und damit absetzen.

Wie das asiatische Branchenportal DigiTimes berichtet, befindet sich Quanta bereits über die Ausgestaltung der Lieferkonditionen für die kommenden zwölf Monate mit Hewlett-Packard im Gespräch. Um trotz wachsender Billigkonkurrenz weiterhin profitabel sein zu können, hat sich das Quanta-Management selbst eine sogenannte "Profit-Preservation Strategy" auferlegt. Das Ziel besteht darin, Laptop-Order mit einem zu geringen Bruttogewinn nicht anzunehmen.

Für 2011 vorsichtig optimistisch

Obwohl das Unternehmen zur Gewinnstrategie und vor dem Hintergrund der Verhandlungen mit Kunden keinen Kommentar abgibt, dürften die ambitionierten Absatzziele für 2011 dahin sein. Eigenen Angaben zufolge wollte der Computer-Hersteller - der zum Großteil in China produziert - 2011 unter dem Strich fast 60 Mio. Notebooks produzieren. Das Management ist aber zuversichtlich, dass sich die Gewinnmargen im Laufe des Jahres erholen, sagen Insider.

Zu den Anpassungen gibt es nach Branchenbeobachtern keine wirklichen Alternativen. Denn nicht nur der Wohlstand samt steigenden Löhnen in China, sondern auch der schwache Neue Taiwan-Dollar macht Quanta zu schaffen. Außerdem führen viele Electronics Manufacturing Services - also Anbieter, die die Auftragsfertigung von der Entwicklung bis zur Auslieferung abdecken - untereinander einen Preiskrieg, dem ein Verdrängungswettbewerb folgt. (pte)