Paris - Riesenauftrag aus China für Airbus: Beim europäischen Flugzeugbauer bestellte die Volksrepublik mehr als 100 Flugzeuge. Die Bestellung ist nach Listenpreisen 14 Mrd. Dollar (etwa 10 Milliarden Euro) schwer. Die Verträge wurden beim Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten Hu Jintao in Paris unterzeichnet, wie das französische Präsidentenamt mitteilte. Nach Airbus-Angaben sind in dem mit Peking geschnürten Flugzeugbau-Gesamtpaket, an dem mehrere Airlines aus China beteiligt sind, mehr als 60 neue Bestellungen enthalten.
An den Börsen waren die EADS-Aktien zuvor wegen des Triebwerksschaden an dem weltgrößten Passagierflugzeug A380 eingebrochen. Ein mit 459 Menschen besetztes Flugzeug der australischen Fluglinie Qantas war am Donnerstag in Singapur aufgrund der Triebwerkspanne notgelandet, woraufhin die Australier zunächst alle weiteren Flüge mit dem Großraumflugzeug absagten.
Weitere Milliardenaufträge
Beim Staatsbesuch aus China wurden in Paris noch weitere Milliardenaufträge unterzeichnet. Der französische Atomkonzern Areva hat einen Großauftrag für die langfristige Uranlieferung erhalten. Das Unternehmen werde über die nächsten zehn Jahre insgesamt 20 000 Tonnen Uran an China Guangdong Nuclear Power Holding (CGNPC) liefern, teilte Areva mit. Der Auftrag habe einen Umfang von etwa 3,5 Milliarden Dollar (etwa 2,5 Mrd Euro).
Mit dem Atomunternehmen CNNC habe man sich außerdem auf eine Zusammenarbeit bei der Wiederaufarbeitung geeinigt. Dies sei die letzte Etappe vor Abschluss eines Vertrages. "Areva festigt damit seine strategische Position auf dem wichtigsten Nuklearmarkt", sagte Areva-Chefin Anne Lauvergeon laut einer Pressemitteilung. (APA)