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Es wird auch heuer "a Wein sein", aber weniger.

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Wien - Die Weinernte 2010 wird laut aktueller Vorausschätzung der Statistik Austria rund 1,76 Mio. Hektoliter (hl) betragen und damit um rund 30 Prozent niedriger ausfallen als die Durchschnittsernte in den vergangenen Jahren. "Besonders dramatisch ist die Lage bei Weißwein, da hier aus der geringen Vorjahresernte auch kein Weißweinlagerbestand als Vorrat vorhanden ist", so Josef Pleil, Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes, am Freitagvormittag in einer Aussendung.

In Niederösterreich schätzt die Statistik Austria für 2010 eine Weinernte von 1,03 Mio. hl, im Burgenland von 0,55 Mio. hl, in der Steiermark von 0,17 Mio. hl und rund 14.000 hl in Wien. Der Ertrag bei Weißwein ging von 1,43 Mio. hl im Jahr 2009 auf 1,1 Mio. hl im Jahr 2010 zurück und bei Rot- und Roséwein von 0,91 auf 0,66 Mio. hl. Insgesamt betrug die Ernte im Jahr 2009 rund 2,35 Mio. hl.

"Die Preise für Trauben haben sich heuer verdoppelt beziehungsweise sogar verdreifacht", so Gerhard Wohlmuth, Vorsitzender des Ausschusses Wein- und Spirituosenhandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Man müsse deswegen die Weinpreise den Rohstoffpreisen anpassen. Es sei unumgänglich, die Preissteigerungen teilweise auch an die Kunden weiterzugeben. Hauptgrund für die kleine Weinernte ist laut Experten ein geringer Traubenansatz sowie schlechtes Wetter während der Blütezeit.

Besonders im Preiseinstiegsbereich werde es dadurch zu Marktanteilsverlusten für den österreichischen Wein kommen, schätzt Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing (ÖWM). Im Export könne man 2011 erstmals mengenmäßig keine Zuwächse erwarten, aber der Durchschnittsexportpreis werde voraussuchtlich steigen, so Klinger. (APA)