Wien - Die Verhandlungen um die Weiterfinanzierung der Anlagenbau-Tochter der insolventen A-Tec dürften heute, Montag, zu einem Abschluss kommen. Am Freitag hatten sich die rund 20 beteiligten Banken per Videokonferenz und Telefon zu koordinieren versucht, sind aber bis in die frühen Abendstunden nicht zu einem Abschluss gekommen. "Selbst wenn sich heute noch was tun sollte, werden größere Kreditgeber wohl Vorstandsbeschlüsse brauchen. Das wird nicht vor Montag gehen", hieß es am Freitagabend aus Bankenkreisen: "Aller Voraussicht nach wird es heute keine formelle Einigung geben."

Wie berichtet geht es bei den Verhandlungen derzeit um eine Überbrückung für die AE&E, die ihre Projekte vorfinanzieren muss. Die Banken haben unter bestimmten Bedingungen eine Finanzierung bis 31. Oktober 2011 in Höhe von knapp 100 Mio. Euro angeboten, 70 Mio. davon in Haftungen. Die Institute haben für das Risiko auf längere Sicht eine Beteiligung an AE&E verlangt, sollte die Sanierung erfolgreich sein. 40 Prozent sollen ihnen von den Gläubigern zugestanden worden sein.

Am Donnerstagnachmittag hatte der Gläubigerausschuss in einer eilig einberufenen Sitzung die Forderungen der Banken zur Weiterfinanzierung der AE&E Division überhaupt "weitgehend akzeptiert", wie auch von den Banken bestätigt wird. Seither warten die Gläubigervertreter auf ein Signal von den AE&E-Kreditgebern. Gläubigersprecher Hans-Georg Kantner (KSV) hat nach eigenen Angaben bis zum späten Freitagnachmittag keine Verständigung erhalten. (APA)