Langsam haben wir die Umstellung auf Normalzeit ja verdaut. Es lässt sich aber nicht einfach darüber hinwegsehen, dass wir jedes Jahr daran laborieren.

Das Drehen an der Uhr alleine ist es ja nicht, die Kernfrage ist stets: Wird es jetzt früher oder später dunkel? Unsere Antworten lassen alles Mögliche vermuten. Herbstbeginn: „Wenn die kalendarische die meteorologische Sonnenwende überholt und der Herbst definitiv um sich greift, bleiben Sonnenanbetern nur die Urlaubsreminiszenzen.“ Gleicher Irrtum, anderes Datum, Frühlingsbeginn: „Alle, _denen das Sonnenlicht in den Wintermonaten gefehlt hat, können jetzt aufatmen: Ab heute werden die Tage immer heller sowie länger und die Nächte kürzer.“ Es war die Tagundnachtgleiche angesprochen, mit der Sonnenwende hat das nichts zu tun.

Vom Herbstäquinoktium an gibt es zwar mehr Nacht- als Tagstunden, beim Frühlingsäquinoktium ist es umgekehrt, länger oder kürzer wurden die Tage aber schon Monate davor und noch Monate danach – eben ab der Sommersonnenwende am 21. Juni und der Wintersonnenwende im Dezember. Ob es früher oder später hell oder dunkel wird, hängt also nicht davon ab, wie wir an der Uhr drehen.

Einmal Feind, immer Feind

Auf Kriegsfuß mit der vergangenen Zeit sind wir noch in anderem Zusammenhang gestanden. Frankreich und England wollen künftig militärisch kooperieren, wir haben auf die gemeinsame kriegerische Vergangenheit der beiden Länder hingewiesen – und die Schlacht von Austerlitz genannt. Am 2. Dezember 1805 waren keine Engländer dabei. Von der genannten 1000-jährigen Feindschaft kann auch nicht wirklich die Rede sein, in der jüngeren Geschichte kämpften Franzosen und Engländer als Verbündete.

Ja, England: Unter dem in einem Reisebericht beschriebenen Parker stelle man sich einen Wintermantel vor. Mit Füllfedern oder der Weinbewertung nach Robert Parker hat der Parka nichts tun; das Wort stammt aus der Inuit-Sprache.

Auch beschrieben wir das Örtchen Yarm im Norden Englands als Prototyp einer gregorianischen Marktstadt. Ob dort gregorianische Choräle gesungen werden, ist eine offene Frage, mit Blick auf die Architektur war aber georgianisch gemeint. Der Name leitet sich von King George her, Könige dieses Namens regierten von 1714 bis 1830 sowie auch im 20. Jahrhundert.

Zu einer anderen Berühmtheit: Wir haben ein Bild von Valerie und Harri Stojka veröffentlicht, dem Fotonachweis zufolge hätten sich die beiden mit Selbstauslöser fotografiert haben müssen. Mitunter mutet man Künstlern zu viel zu, das Bild wurde von einer professionellen Fotografin gemacht, Bettina Sidonie Neubauer-Pregl.

Eine weitere Namensgeschichte gilt es richtigzustellen. In der Kritik zum Fernsehfilm Die Hebamme ließen wir Maria Happel auftreten. Richtig ist: Dort war Maria Hofstätter zu sehen. (Otto Ranftl, Leserbeauftragter, DER STANDARD, Printausgabe, 6.11.2010)