Conakry - Im westafrikanischen Guinea hat sich der Oppositionspolitiker Alpha Condé zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. „Ich weiß, dass ich gewonnen habe", sagte Condé am Montag vor Journalisten in Conakry. Er berief sich dabei auf regionale Ergebnisse und forderte die Wahlkommission auf, die landesweiten Resultate wie geplant noch am Montag zu veröffentlichen. Die Bürger hatten am 7. November über den ersten demokratischen Präsidenten seit mehr als 50 Jahren entschieden. In der Stichwahl des Urnengangs stand Condé Ex-Regierungschef Cellou Dalein Diallo gegenüber.

Condé und Diallo hatten sich bei den ersten freien Wahlen in der französischen Ex-Kolonie seit der Unabhängigkeit im Jahr 1958 in der ersten Runde Ende Juni durchgesetzt. Ex-Regierungschef Diallo hatte am Sonntag von der Wahlkommission gefordert, sich bei der Veröffentlichung des Ergebnisses Zeit zu lassen, damit Beschwerden wegen Betrugs untersucht werden könnten. Bisher gibt es nur Teilergebnisse, die Condé und Diallo Kopf an Kopf sahen.
Am Montagmorgen kam es zwischen Diallo-Anhängern und Sicherheitskräften zu Zusammenstößen in mehreren Vierteln Conakrys, wie ein AFP-Reporter berichtete. Demonstranten bewarfen die Polizei mit Steinen und anderen Geschossen und errichteten Barrikaden. Die Sicherheitskräfte versuchten, die Demonstranten mit Tränengas auseinanderzutreiben. (APA/AFP)