Tel Aviv - Nach dem Abriss einer nicht genehmigten Moschee ist es am Sonntag in der israelischen Beduinenstadt Rahat zu Ausschreitungen gekommen. Der israelische Polizeisprecher Mickey Rosenfeld teilte mit, wütende Bewohner der Stadt in der Negev-Wüste hätten Polizeikräfte mit Steinen beworfen. Fünf Demonstranten seien festgenommen worden.

In der Nacht hatten israelische Einsatzkräfte in Rahat ein Gebäude demoliert, das als Moschee diente. Ein Bezirksgericht hatte die Maßnahme angeordnet, weil das muslimische Gotteshaus ohne offizielle Genehmigung eingerichtet worden war.

Beduinenansiedlung mit Stadtstatus

Rosenfeld erklärte, es habe mehrere Versuche gegeben, die Moschee an einen anderen Ort in der Nähe zu verlegen. "Niemand wollte davon etwas wissen", sagte der Polizeisprecher. Der israelische Rundfunk meldete am Sonntag, die Einwohner hätten nach der Zerstörung der Moschee bereits mit dem Wiederaufbau begonnen. Rahat hat eine Bevölkerung von mehr als 42.000 Menschen und ist die einzige Beduinenansiedlung in Israel mit Stadtstatus. (APA/dpa)