Seattle - Steve Ballmer, Vorstandsvorsitzender von Microsoft, hat durch den Verkauf von knapp 50 Millionen Aktien seinen Anteil an dem Softwareriesen um knapp zwölf Prozent reduziert. Der Konzernchef habe sich von den Papieren im Wert von insgesamt 1,3 Milliarden Dollar in den vergangenen drei Tagen zu Preisen zwischen 26 und 28 Dollar getrennt, teilte das US-Unternehmen mit.

Ballmer betonte, er habe sich nicht aus mangelnden Vertrauen in den Konzern von den Aktien getrennt. Er wolle seine Anlagen aber breiter fächern. Er habe vor, bis Ende des Jahres bis zu 75 Millionen Microsoft-Aktien zu verkaufen. Damit würde er seinen Anteil an dem Unternehmen um insgesamt 18 Prozent verkleinern.

Zweitgrößter Eigentümer

Vor dem Aktienverkauf besaß Ballmer 408 Millionen Microsoft-Aktien, jetzt sind es noch etwa 359 Millionen. Das entspricht einem Anteil von 4,2 Prozent an Microsoft, der Konzern ist etwa 220 Milliarden Dollar wert. Ballmer ist damit der zweitgrößte Anteilseigner hinter Microsoft-Gründer Bill Gates. Microsoft-Aktien waren am Freitag ein Prozent im Minus bei 26,85 Dollar aus dem Handel gegangen. Ballmers Aktienverkäufe wurden erst später publik gemacht. (APA, Reuters, DER STANDARD, Printausgabe, 8.11.2010)