Mogadischu - Somalische Piraten haben am Sonntag einen Mann erschossen, der eine von ihnen gekaperte Jacht nicht verlassen wollte. Die anderen Geiseln von dem Boot - darunter eine Frau und ein Bub - seien von den Piraten an Land gebracht worden, berichteten Piraten und Bewohner. Die Nationalität des Todesopfers blieb zunächst unklar. Die Jacht wurde vergangenen Montag vor der Kenianischen Küste gekapert.

Somalische Piraten erbeuten jährlich mehrere Millionen Dollar an Lösegeld für im Golf von Aden und dem Indischen Ozean entführte Handelsschiffe - Die Tötung von Geiseln kam jedoch bisher selten vor. Der fast 20 Jahren tobende Bürgerkrieg und die damit einhergehende Verarmung und Militarisierung Somalias haben den Angriffen den Nährboden bereitet. Internationale Versuche, durch eine erhöhte Militärpräsenz in der Region für mehr Sicherheit auf den Seehandelsrouten zu sorgen, blieben bisher ohne durchschlagenden Erfolg. (APA/Reuters)