Wien - Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Dienstag mehrheitlich mit Kursgewinnen beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Plus von 0,79 Prozent bei 2.890,64 Zählern aus dem Handel.

Dank starker Unternehmenszahlen konnten die europäischen Leitbörsen am Dienstag nach anfänglichen Startverlusten mehrheitlich im Plus schließen. Ein Investmentstratege hob hervor, dass sowohl die guten jüngsten US-Arbeitsmarktdaten, als auch die weiter gelockerte US-Geldpolitik die Aktienkurse stützten.

Der irische Baustoffkonzern CRH konnte die Spitze des Euro-Stoxx-50 verteidigen und ging mit einem Plus von 4,44 Prozent bei 14,47 Euro aus dem Handel. Obwohl Umsatz und operatives Ergebnis im dritten Quartal erneut zurückgingen, stieß das geplante Einsparziel für das laufende und kommende Geschäftsjahr auf das Wohlwollen der Anleger.

Das Schlusslicht des Euro-Stoxx-50 bildeten Titel der Münchner Rück. Obwohl der weltgrößte Rückversicherer sowohl beim Kapitalanlage-Ergebnis als auch beim Nettogewinn die durchschnittlichen Analystenerwartungen übertreffen konnte, baut er seine anfänglichen Kursverluste weiter aus. Münchner Rück-Papiere schlossen mit einem Minus von 1,69 Prozent bei 113,30 Euro.

An die Spitze des DAX setzten sich Aktien der Deutschen Post. Unterm Strich habe das Unternehmen im dritten Quartal etwas schlechter als erwartet abgeschnitten, dafür sei der Ausblick auf das Gesamtjahr deutlich nach oben revidiert worden. Titel der Deutschen Post gingen mit einem Plus von 4,11 Prozent bei 13,80 Euro aus dem Handel.

Ebenfalls zu dem Gewinnern zählten Porsche-Aktien, die sich um 7,24 Prozent auf 43,54 Euro verteuerten. Händler sprachen von Spekulationen, dass Volkswagen die restlichen Papiere des Sportwagenbauers für einen Barausgleich übernehmen könnte. VW-Titel schlossen mit einem Plus von 2,39 Prozent bei 111,45 Euro.

Die jüngsten Absatzzahlen bescherten BMW ein Plus von 2,81 Prozent auf 54,91 Euro. Der Autobauer setzte im Oktober verglichen mit dem Vorjahreszeitraum 11,6 Prozent mehr Autos ab. Die größten Zuwächse verbuchte BMW in China und den USA.

Obwohl die Lufthansa mit einem deutlichen Passagierplus in das vierte Quartal gestartet ist, gingen die Titel des Unternehmens mit einem Minus von 1,81 Prozent bei 16,05 Euro aus dem Handel. Im Oktober legte die Zahl der Fluggäste um 6,2 Prozent zu.

In Großbritannien konnte Barclays die Kursgewinne weiter ausbauen. Obwohl der Gewinn aufgrund des schwächeren Investmentbankings etwas zurückging, überzeugten niedrige Kosten für faule Kredite die Anleger. Die Aktien der zweitgrößten britischen Bank schlossen mit einem Plus von 3,97 Prozent bei 297 Pence. (APA)