Stockholm - Wissenschaftler des schwedischen Karolinska Institutet wollen mithilfe von Milchsäure-Werten den Zustand des Gehirns messen. Im Unterschied zur Haut gab es bis jetzt keine verlässliche keine Methode, das Altern des Gehirns sichtbar zu machen.
Das Team um Jaime Ross geht davon aus, dass eine Ansammlung von Milchsäure im Gehirn ein Kennzeichen des Alterungsprozesses ist. Das gilt laut der in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichten Studie zumindest für Mäuse.
Die Forscher untersuchten, wie die Alterung durch Schädigungen der DNA in den Mitochondrien von Mäusen beeinflusst wird. Das Team veränderte diese DNA und schuf so einen Stamm von Mäusen, der vorzeitig alterte. Bei diesen Tieren und gesunden Artgenossen wurde die Milchsäure-Menge im Gehirn gemessen und mit dem Ausmaß der Alterung verglichen.
Geschädigte Mitochondrien beeinflussen Stoffwechsel
Milchsäure ist ein normales Stoffwechselprodukt. Daher nahmen die Wissenschaftler an, dass durch die Alterung geschädigte Mitochondrien den Stoffwechsel beeinflussen könnten. Tatsächlich zeigten laut NewScientist die Gehirne beider Arten von Mäusen Schädigungen der Gene, die für die Regulierung der Milchsäure verantwortlich sind. (red/pte)