Wien - Nach außen hin, versicherte Harald Nograsek, ändere sich nichts: Das Café Central bleibt das Café Central. Und egal, ob man dort einen Kaffee (oder eine der jährlich dort verkauften 18.000 Apfelstrudelportionen) bestellt oder das Palais Ferstel für einen Event bucht: Das Team, mit dem man es zu tun hat, bleibt gleich.

Dennoch, erklärte Nograsek, der Generaldirektor der Verkehrsbüro-Gruppe, am Montag, sei ab Jänner 2011 alles anders: Ab dann gehört die "Palais Events Veranstaltungen GmbH" zum Verkehrsbüro, der mit 10.000 Betten führenden Hotelgruppe Österreichs.

Bisher gehörten die "Palais Events" zur Karl-Wlaschek-Privatstiftung. Mit 100 Mitarbeitern bespielte man - und bespielt weiterhin - die Innenstadtpalais Ferstel und Daun-Kinsky, die Börsensäle und das Café Central. Die Lokale sind (und bleiben) im Besitz der Wlaschek-Stiftung.

Die Übernahme sei aber strategisch sinnvoll, sagte Nograsek. Denn im lukrativen und hartumkämpften Business-, Incentive- und Kongressgeschäft ermögliche sie, diese wientypischen Premium-Locations durch Package-Angebote aus einer Hand zu vermarkten (etwa: "Drei Nächte in Wien plus ein Dinner im Central"). Dies ergebe "eine Win-Win-Situation". Für die konzerneigenen Cityhotels ebenso wie für die Palais-Auslastung - und für die Stadt. Denn diese werde so noch stärker als Ort mit nicht bloß erstklassiger, sondern auch stimmungsvoll-geschichtsträchtiger Event-Infrastruktur wahrgenommen. (rott, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9.11.2010)