Am vergangenen Wochenende ist eines der Experimente am Large Hadron Collider (LHC) des CERN in der Nähe von Genf in eine neue Phase getreten: Genau um 0.30 Uhr in der Nacht zum Sonntag trafen erstmals die viel schwereren Blei-Atomkerne aufeinander, statt wie bisher, die leichten Wasserstoffkerne.

Foto: Cern

Die Erleichterung im CMS-Kontrolraum war groß, als der Übergang zu einem stabilen Blei-Ionenstrahl ohne Probleme klappte. Am 4. November war der letzte Protonenstrahl am LHC unterbrochen worden.

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Die Tafeln im Labor verraten etwas von der Ungeduld, mit der die Wissenschafter den aktuellen Experimenten entgegenfieberten. CERN- Generaldirektor Rolf Heuer war erfreut: "Die Geschwindigkeit, mit der man hier zu Blei-Ionenstrahlen wechseln konnte, ist ein Zeichen für die Reife des LHC." Die Maschine liefe nun, nach einigen Monaten Routinebetrieb, wie ein Uhrwerk."

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Zu Beginn des Experiments im LHC-Ring stand ein einzelner Strahl von Blei-Atomkernen. Nachdem ein zweiter Strahl etabliert worden war, erhöhten die Wissenschafter die Energie allmählich auf die vollen 2,87 Tera-Elektronenvolt (Tev) je Strahl, bevor sie die aus 82 Protonen bestehenden Blei-Ionen aufeinander prallen ließen.

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Der Erfolg der CERN-Wissenschafter stellt nicht nur einen Grund zum Anstoßen dar, sondern vor allem auch einen wesentlichen Schritt bei der Erforschung jener Kräfte, die die Welt zusammenhalten. Die Zustände, die die Forscher bei den Blei-Ionen-Experimenten herstellten, entsprechen jener Ära des Universums, als sich die sogenannte elektroschwache Kraft in die schwache und die elektromagnetische Kraft aufspaltete. (red)

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