Das EU-Forschungsprojekt Indect, das Möglichkeiten zur Überwachung sämtlicher Daten aus Internet, Überwachungskameras und anderen Quellen zur präventiven Verbrechens- und Terrorbekämpfung erforscht, wird auch vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung gefördert. Rund "43.989 Euro als Zusatzfinanzierung" wurden 2009 der Fachhochschule Technikum Wien gewährt, teilte das Ministerium in Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des Nationalratsabgeordneten Johann Maier, des Vorsitzenden des Datenschutzrats, mit.

Unbemannte Polizeidrohnen

Wie berichtet soll Indect u. a. Technologien entwickeln, um in allen Arten von Fotos und Videos Personen zu erkennen und automatisch mit Polizeicomputern abzugleichen. Ein anderes Projekt entwickelt unbemannte Polizeidrohnen. Ziel ist die "Sicherheit der Bürger in urbaner Umgebung", so die Auflösung des Kürzels Indect. In Österreich sind die Fachhochschule Technikum Wien und der Multimedia-Experte X.Art in Pinkafeld beteiligt. Insgesamt forschen 17 Universitäten und Unternehmen sowie zwei Polizeibehörden in neun EU-Ländern, die EU investiert elf Millionen Euro.

"Eine sinnlose und politisch dumme Projektförderung, der die wissenschaftliche Begründung fehlt"

Erste Ergebnisse sollen bei der polnisch-ukrainischen Fußball-Europameisterschaft getestet werden. "Eine sinnlose und politisch dumme Projektförderung, der die wissenschaftliche Begründung fehlt", kritisiert Maier die Förderung. (spu, Der STANDARD Printausgabe, 9. November 2010)

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