New York - Die UNO und die USA haben beim Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu in New York Kritik an den israelischen Plänen zum Bau von 1.300 neuen Wohnungen in Ost-Jerusalem geübt. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon habe in einem Gespräch mit Netanyahu am Montag seine Sorge über die Wiederaufnahme des Siedlungsbaus und die Pläne zur Errichtung weiterer Wohnungen in Ost-Jerusalem ausgedrückt, teilte die UNO mit.

Ban gab demnach auch seiner Hoffnung Ausdruck, dass Israel weitere Schritte zur Erleichterung "der Bewegung von Personen und Gütern von und nach Gaza" unternehme. Vor einem Treffen des israelischen Regierungschefs mit der US-Außenministerin Hillary Clinton sagte ihr Sprecher, Philip Crowley, die USA seien "tief enttäuscht von der Ankündigung der fortgeschrittenen Planung neuer Wohneinheiten in sensiblen Bereichen von Ost-Jerusalem".

Netanyahu forderte die Palästinenser in einer Rede vor der Jewish Federations of North America in New Orleans auf, nicht länger Vorbedingungen zu stellen. "Palästinensische Führer, die wahrhaftig Frieden wollen, sollten aufhören, Vorbedingungen zu stellen, und anfangen, über Frieden zu verhandeln", sagte Netanyahu. Die palästinensische Führung hat direkte Gespräche mit der israelischen Regierung abgebrochen, nachdem sich diese im September geweigert hatte, einen Baustopp der Siedlungen zu verlängern. (APA)