Die Cholera hat die haitianische Hauptstadt endgültig erreicht. Test hätten ergeben, dass sich ein drei Jahre alter Bub in Port-au-Prince angesteckt habe, sagte die Leiterin eines medizinischen Untersuchungslabors der Nachrichtenagentur AP am Montag. Zwar hatte es zuvor schon Cholera-Fälle in der Stadt gegeben, aber die Patienten hatten sich außerhalb angesteckt. In Port-au-Prince leben rund 2,5 bis drei Millionen Menschen, die Hälfte davon haust seit dem dem Erdbeben im Jänner in Zelten und Notunterkünften.

Bisher sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens 544 Haitianer an den Folgen der Cholera gestorben, Tausende wurden krank. Viele der Patienten in der Hauptstadt steckten sich vermutlich im Artibonite Tal an, wo die meisten Fälle registriert wurden. (APA)