Wien/Frankfurt - Die Lufthansa-Tochter AUA (Austrian Airlines) konnte in den ersten zehn Monaten des heurigen Jahres um 10,2 Prozent mehr Passagiere transportieren, im Chartergeschäft gab es aber einen Einbruch um 24,3 Prozent. Im Oktober 2010 flogen 990.100 Gäste, ein Zuwachs von 8,4 Prozent. Im Charter flogen 55.900 Passagiere, ein Minus von 12,6 Prozent, teilte die Austrian Airlines Group (AUA, Austrian Arrows und Lauda Air) am Dienstag in einer Aussendung mit.

Besonders gut lief heuer das Linienfluggeschäft, wo es seit Jahresbeginn ein Plus von 14,4 Prozent gab. In Europa wurde ein Anstieg von 16,3 Prozent registriert, bei Interkontinentalflügen gab es ein Plus von 5,4 Prozent.

"Das bestätigt die neue Marktstrategie mit ihrem Focus auf den Linienverkehr, die Austrian Airlines zum 2. Quartal 2010 eingeführt haben", so die ehemals heimische Fluglinie, die an die Deutschen notverkauft werden musste. Mit ihrer neuen Strategie setze Austrian die vorhandenen Kapazitäten im Charterbereich verstärkt im Liniengeschäft ein. Dies führe im Jahr 2010 zu einer geplanten Reduktion des Chartergeschäfts, wurden die rückläufigen Zahlen begründet.

Lufthansa mit Passagierplus

Die Lufthansa ist mit einem deutlichen Passagierplus in das Jahresendquartal gestartet. Im Oktober legte die Zahl der Fluggäste konzernweit um 6,2 Prozent auf 8,5 Millionen zu, wie die größte deutsche Fluggesellschaft am Dienstag mitteilte. "Erneut trugen alle Verkehrsregionen zum starken Absatzwachstum bei. Das Preisumfeld war unverändert positiv", teilte Lufthansa mit. Konzernweit stieg die Auslastung der Maschinen um 0,6 Prozentpunkte auf 81,3 Prozent zu.

Am deutlichsten fiel das Plus mit knapp zehn Prozent bei der Kernmarke Lufthansa aus. Bei den Töchtern AUA und Swiss legte die Passagierzahl um gut acht und knapp fünf Prozent zu. Lediglich bei der britischen Tochter BMI die in der Sanierung steckt, schrumpfte die Zahl der Fluggäste um ein Fünftel.

Auch bei der Frachttochter Cargo setzte sich der Aufschwung fort. Die Volumina stiegen um knapp 19 Prozent. (APA)