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Für die Entwicklung ihrer Niederlassungen in der CEE-Region erwarten die Investoren eine rosigere Zukunft.

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Wien - Das Geschäftsklima in Mittel- und Osteuropa (CEE) hat sich im Oktober gegenüber dem Juli weiter verbessert und legte nun bereits sechsmal in Folge zu, geht aus einer Umfrage von rund 400 Unternehmenszentralen, die aus Österreich ihre 1.400 Unternehmensbeteiligungen in der CEE-Region steuern. Der von Thomson Reuters und der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) berechnete vierteljährliche Indikator stieg um 6 Prozentpunkte auf 29 Punkte und erreichte damit den Wert vom Oktober 2008, geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsklima hervor.

40 Prozent der befragten Unternehmen zeigten sich in der Umfrage mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden, 17 Prozent meldeten einen schlechteren Geschäftsgang. Für die Entwicklung ihrer Niederlassungen in der CEE-Region erwarten die Investoren eine rosigere Zukunft: Der Saldenwert (positive abzüglich negativer Meldungen) bei den Geschäftserwartungen kletterte mit 36 Prozentpunkten auf den höchsten Wert seit April 2008.

Wirtschaftsaufschwung

Die Konjunkturaussichten für die Region legten um 7 Prozentpunkte zu, während bei der vergangenen Umfrage im Juli 2010 noch ein leichter Rückgang prognostiziert wurde. Knapp die Hälfte der Befragten erwartet zwar keine konjunkturelle Änderung in den kommenden zwölf Monaten, 43 Prozent aber rechnen mit einem Wirtschaftsaufschwung - vor allem in Bulgarien und Russland. Russland konnte im Vergleich zur vergangenen Umfrage beim Geschäftsklima um 14 Prozentpunkte zulegen und weist im Ländervergleich nunmehr den höchsten Saldenwert auf. Knapp 70 Prozent der Befragten erwarten in den kommenden sechs Monaten eine positive Entwicklung ihrer Beteiligungen, während mit einer Verschlechterung nur 5 Prozent rechnen.

Die Ukraine dürfte aber nach Einschätzung der Investoren den Aufschwung verpassen. Sie ist das einzige Land, für das die Investoren eine negative Performance der Betriebe im Vergleich zum Juli erwarten. Auch bei der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage des Landes zeigt der Saldenwert überraschend um 8 Prozentpunkte nach unten, während im Juli die Ukraine noch einen positiven Trend aufwies.

Im Branchenvergleich sind Versicherer mit ihren Beteiligungen in der Region derzeit am zufriedensten, für die künftigen Erwartungen gibt es allerdings einen leichten Dämpfer: Der Indikator sinkt im Vergleich zum Juli um 3 Prozentpunkte. Umgekehrt sieht es hingegen bei den Banken aus: Während die derzeitige Geschäftslage stagniert, steigen die künftigen Erwartungen. Allerdings ist ihre Investitionsbereitschaft seit Juli als einzige Branche im Minusbereich (-2 Prozentpunkte).

Am unteren Ende des Geschäftsklimas aufgeschlüsselt nach Branchen liegt die Immobilienwirtschaft, die einen Saldenwert von Null (-10 Prozentpunkte) aufweist. Die aktuelle Geschäftslage werde noch schlechter als im Juli 2010 bewertet. (APA)