New York/Paris - Der französische Nahrungsmittelkonzern Danone könnte einem Zeitungsbericht zufolge seine Wassersparte mit bekannten Marken wie Evian oder Volvic nach Japan verkaufen. Wie das "Wall Street Journal" am Dienstag berichtete, befinden sich die Gespräche mit dem japanischen Brauhaus Kirin noch in einer frühen Phase. Demnach kommen als weitere Interessenten die japanischen Kirin-Konkurrenten Suntory und Asahi infrage.

Für die gesamte Sparte könnte Danone einen Preis von 5 bis 7 Milliarden Dollar (bis zu 5 Mrd. Euro) erzielen, zitierte die Zeitung mit der Sache vertraute Personen. Danone, der zweitgrößte Wasserabfüller der Welt, äußerte sich nicht zu dem Bericht. Sprecher von Kirin, Asahi und Suntory waren zunächst nicht erreichbar. Dem Bericht zufolge würde Danone nur einen hohen Preis akzeptieren. Es sei gut möglich, dass am Ende keine Einigung zustande komme. Dennoch legte die Aktie nach Veröffentlichung des Berichtes deutlich zu und schloss am Abend mit einem Plus von eineinhalb Prozent. Angesichts der sinkenden Verkäufe von Flaschenwasser in Industrieländern haben einige Analysten angeregt, dass Danone die Sparte verkaufen und sich ganz auf Joghurt, Babybrei und medizinische Nahrungsmittel konzentrieren sollte. Die Wassersparte hatte im vergangenen Jahr einen Umsatzanteil von 17 Prozent. Die drei genannten Interessenten Kirin, Suntory und Asahi sind japanische Großbrauereien, die aber auch Softdrinks wie grünen Tee verkaufen. Suntory besitzt schon den ehemals französischen Getränkehersteller Orangina. (APA/Reuters)