Frankfurt - Der Kurs des Euro ist belastet durch die weiter schwelende europäische Schuldenkrise am Mittwoch unter die Marke von 1,37 US-Dollar gefallen. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,3671 US-Dollar gehandelt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,3770 (Dienstag: 1,3945) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7262 (0,7171) Euro.

"Die weiter zugespitzte Schuldenkrise in der Eurozone lastet auf dem Euro", sagte Lothar Heßler, Volkswirt beim Bankhaus HSBC Trinkaus. Die Risikoaufschläge für irische und portugiesische Staatsanleihen sind auf neue Höchststände gestiegen. Die Verunsicherung habe deutlich zugenommen. Auch die Platzierung von portugiesischen Staatsanleihen habe den Markt nicht beruhigt. Die Renditen bei einer Auktion von sechs- und zehnjährigen Anleihen stiegen zwar wie erwartet an. Portugal hat die Papiere jedoch problemlos platziert.

"Zudem wirft auch das Treffen der 20 führenden Industriestaaten G-20 seine Schatten voraus", sagte Heßler. Es sei zu erwarten, dass die Leistungsbilanzüberschüsse von Deutschland und China thematisiert werden. Die erneute Leitzinsanhebung der chinesischen Notenbank habe hingegen kaum eine Rolle am Devisenmarkt gespielt.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85685 (0,86235) britische Pfund, 113,48 (112,44) japanische Yen und 1,3402 (1,3420) Schweizer Franken festgesetzt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.390,50 (1.421,00) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 32.180,00 (32.410,00) Euro. (APA)