Frankfurt - Die Frankfurter Aktienbörse ist am Mittwoch mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der DAX verlor 67,97 Punkte (minus 1,00 Prozent) auf 6.719,84 Einheiten. Der TecDAX sank um 10,67 Punkte oder 1,29 Prozent auf 814,54 Punkte. Der M-DAX verbilligte sich um 77,81 Punkte oder 0,82 Prozent auf 9.429,41 Zähler. Der HDAX schloss mit 3.401,11 Einheiten und einem Minus von 34,57 Zählern oder 1,01 Prozent. Der C-DAX verlor 5,82 Punkte oder 0,98 Prozent auf 588,48 Zähler.

Sorgen über die Zahlungsfähigkeit mehrerer Euroländer haben deutliche Gewinnmitnahmen ausgelöst. Nach anfänglich moderaten Verlusten ging der Leitindex am Nachmittag auf Talfahrt und kämpfte zeitweise um die Marke von 6.700 Punkten.

Der Markt sei besorgt über die Zahlungsfähigkeit etwa von Irland oder auch Portugal, sagte ein Händler und verwies auf die Kursniveaus am Markt für Staatsanleihen. "Die Renditen und Risikoprämien irischer, aber auch portugiesischer Staatsanleihen explodieren derzeit wieder und sind auf einen Rekordstand gestiegen." Aus diesem Grund sei auch der Euro erneut belastet worden. "Das führt nun alles in allem zu einem Rücksetzer nach der jüngsten Rally."

Versorgertitel legen zu

Dass es angesichts dessen nicht noch stärker abwärts ging im DAX lag an den schwer gewichteten Versorgertiteln, die seit langer Zeit wieder einmal für Rückenwind sorgten, wie ein Marktstratege sagte. So legten die Aktien von Eon um 2,23 Prozent auf 22,675 Euro zu und reagierten damit auf Aussagen von Vorstandschef Johannes Teyssen zum geplanten tiefgreifenden Umbau des größten deutschen Versorgers. Zudem wurde das Festhalten an der Dividendenpolitik einhellig begrüßt. Die Aktien des Konkurrenten RWE, der seine Zahlen an diesem Donnerstag vorlegen will, verteuerten sich um 1,11 Prozent auf 51,00 Euro. Zudem kursierten Gerüchte, dass der Essener Konzern seine Jahresprognosen anheben könnte.

Favorit im DAX waren allerdings die Aktien von Henkel. Sie erreichten bei 46,73 Euro ein Rekordhoch nach Zahlenvorlage und erneuter Prognoseanhebung. Mit plus 9,76 Prozent auf 46,170 Euro gingen sie aus dem Handel. Ein Händler nannte die Resultate "großartig", der Konsumgüter-Hersteller habe bei Umsatz und Ergebnis deutlich besser als erwartet abgeschnitten. Lob gab es auch für die Zahlen der Allianz. Der Versicherungskonzern habe "auf allen Ebenen besser als erwartet" abgeschnitten, sagte ein Börsianer. Stark sei insbesondere das Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen gewesen. Wegen Gewinnmitnahmen stand dennoch ein Minus von 2,51 Prozent auf 90,14 Euro zu Buche. (APA)