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Die Notlandung bringt weitere Zweifel, ob der Airbus-Rivale den Zeitpunkt für die Erstauslieferung seines Hoffnungsträgers 787 im ersten Quartal 2011 einhalten kann.

Foto: Xinhua, Wang Jianhua/AP/dapd

Washington/Singapur/Brüssel - Bei einem Testflug des neuen Boeing-Dreamliners 787 hat sich am Dienstag Rauch in der Kabine entwickelt. Die Maschine habe im US-Staat Texas auf dem Flughafen Laredo notlanden müssen, teilte die US-Luftverkehrsaufsichtsbehörde FAA mit. Die Besatzung sei über Notrutschen in Sicherheit gebracht worden. Zunächst war unklar, ob jemand verletzt wurde und warum sich der Rauch entwickelt hatte. Boeing war zwischenzeitlich für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Der Zwischenfall bringt weitere Zweifel, ob der Airbus-Rivale den Zeitpunkt für die Erstauslieferung seines Hoffnungsträgers 787 im ersten Quartal 2011 einhalten kann. Nach mehreren Verschiebungen hinkt der Dreamliner bereits fast drei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan hinterher. Boeing hat 847 Dreamliner-Bestellungen erhalten.

Triebwerksprobleme

Zuletzt hatte auch Airbus Triebwerksprobleme. Ein A380 der australischen Gesellschaft Qantas hatte in der vergangenen Woche in Singapur notlanden müssen. Die Fluggesellschaft Singapore Airlines wird die Motoren bei drei Maschinen seiner A380-Flotte nun austauschen. Die Motoren des britischen Triebwerkherstellers Rolls-Royce der sich derzeit in Sydney, Melbourne und London befindlichen Flieger würden ersetzt, sagte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch.

Die Fluggesellschaft habe Ölflecken an den Motoren gefunden. Der Austausch erfolge auf Anraten von Rolls-Royce und sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, hieß es. Sie stehe nicht in Zusammenhang mit der Notlandung des A380-Großraumfliegers der Fluggesellschaft Qantas in der vergangenen Woche. Die Maschine war auch mit einem Triebwerk von Rolls-Royce ausgestattet. Qantas hält seit dem Zwischenfall sechs Super-Jumbos am Boden.

Reaktion

Nach dem Triebwerksproblem bei dem Airbus A380 will die EU auf etwaige Sicherheitsrisiken reagieren und für die Fluggesellschaften verbindliche Anordnungen erteilen. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) beobachte derzeit sehr genau die Untersuchungen zu dem in der vergangenen Woche notgelandeten Superjumbo der australischen Fluggesellschaft Qantas, sagte EASA-Sprecher Jeremie Teahan am Dienstag. Jedes dabei entdeckte Problem werde zu einer Flugtüchtigkeitsdirektive führen, die für alle Airlines verbindlich sei, die diesen Flugzeugtyp nutzten. (APA/Reuters)