Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch mehrheitlich im Minus tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio verteuerte sich um 136,03 Zähler oder 1,40 Prozent und schloss auf einem Vier-Monats-Hoch von 9.830,52 Punkten. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor hingegen um 209,99 Zähler (minus 0,85 Prozent) auf 24.500,61 Einheiten.

Abgaben zu verzeichnen hatten auch die Märkte in Singapur, Shanghai und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.289,24 Zählern und einem Minus von 24,37 Punkten oder 0,74 Prozent. Der Shanghai Composite verbilligte sich um 0,63 Prozent oder 19,64 Zähler auf 3.115,36 Punkte zu. Der All Ordinaries Index in Sydney verlor 41,3 Zähler oder 0,86 Prozent auf 4.779,5 Einheiten. Der

Verluste aufgrund der möglichen Abschwächung einer Vermögensinflation durch die chinesische Regierung überschatteten deutliche Aufschläge im japanischen Bankensektor. Verhärtungsmaßnahmen im Kampf gegen die Inflation werden in China nicht ausbleiben, so eine Analysteneinschätzung.

Morgen wird China seine Inflationsrate für Oktober veröffentlichen. Diese dürfte den Septemberwert von 3,6 Prozent übersteigen und laut einer durchschnittlichen Einschätzung unter Volkswirten vier Prozent betragen. Das würde dem höchsten Wert seit zwei Jahre entsprechen und deutlich über dem Inflationsziel von drei Prozent auf das Jahr aufgerechnet liegen.

Informationen aus anonymen Kreisen zufolge verlangte die Regierung Chinas zudem von einigen Kreditinstituten, ihre Kapitalreserven aufzubessern. Bank of Communications verbilligten sich daraufhin um 2,90 Prozent auf 8,70 Hongkong-Dollar und Bank of China verloren 2,93 Prozent auf 4,64 Hongkong-Dollar.

Einem Bericht der "China Information News" zufolge sind die Häuserpreise in 70 chinesischen Städten um 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. China Resources Land büßten entgegen dem Trend 3,46 Prozent auf 15,64 ein und China Overseas Land & Investment gingen mit einem Abschlag von 3,65 Prozent auf 16,38 aus dem Handel. Agile Property verloren sogar 7,42 Prozent auf 11,72 Hongkong-Dollar.

Die Aktien großer japanischer Finanzinstitute waren hingegen die großen Tagesgewinner in Fernost. Die "Financial Times" hat unter Berufung auf Kreise aus dem Umfeld des anstehenden G20-Gipfels berichtet, dass auf den lokalen Markt fokussierte Banken von den geplanten neuen Branchenregeln verschont bleiben sollten.

Mizuho kletterten um 7,63 Prozent auf 127 Yen, Mitsubishi UFJ verteuerten sich um 4,24 Prozent auf 393 Yen und Sumitomo Mitsui schlossen um 5,86 Prozent höher auf 2.512 Yen. Auch Sumitomo Trust and Banking (plus 6,70 Prozent auf 462 Yen) und Chuo Mitsui Trust Holdings (plus 7,34 Prozent auf 307 Yen) lagen deutlich im Plus. (APA)