Graz - Mit dem russischen "Rusnanoprize" wurde der Grazer Entwickler und Vertreiber von Röntgen-Analysesystemen, Hecus X-Ray Systems, ausgezeichnet. Der Preis wurde von der russischen Nanotechnologie-Gesellschaft gegründet und wird einmal im Jahr an Unternehmen und Forscher für ihre nanotechnologischen Entwicklungen verliehen. Die Grazer Hightech-Firma erhielt den Preis für ihre Entwicklungen im Nanodiagnostik-Bereich, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.

"Wenn sich unser Erfolg zusätzlich in wissenschaftlicher Anerkennung, wie dem 'Rusnanoprize' oder dem 'Fast Forward Award' widerspiegelt, ist das eine besondere Bestätigung unserer Arbeit", zeigt sich Geschäftsführer Peter Laggner über die dieser Tage erfolgte Verleihung in Anwesenheit des russischen Präsidenten Dmitrij Medwedjew zufrieden. Erst vor wenigen Wochen bekam das Unternehmen mit dem "Fast Forward Award 2010" den Wirtschaftspreis des Landes Steiermark für die neuartige Technologie der Röntgen-Optik kombiniert mit Mikrokalorimetrie verliehen. Die neue Technologie könnte vor allem für die Pharma- und Lebensmittelindustrie interessant werden. Mit den in Graz entwickelten Systemen werden Blicke in den Mikrokosmos von biologisch-pharmazeutischen und chemisch-technologischen Nanomaterialien möglich.

Hecus XRS ist 1992 als Spin-Off aus dem Institut für Biophysik und Nanosystemforschung (IBN) - einem Forschungsinstitut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz - hervorgegangen. Der Umsatz im 1. Quartal 2010 betrug rund 900.000 Euro (derzeitige Auftragslage ca. 2.5 Millionen Euro). Die Grazer Hightech-Firma für Analysegeräte für Nanostrukturen beschäftigt 15 Mitarbeiter und hat u.a. bereits das Kernforschungszentrum in Sydney und das Nano-Materialforschungszentrum in Melbourne ausgestattet.