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Behandlung ist nur eine Front im Kampf gegen die Malaria - die andere heißt Vorbeugung. Moskitonetze spielen dabei eine entscheidende Rolle: Hier im Bild wirbt Fußballer und UNICEF-Botschafter Ryan Giggs für finanzielle Unterstützung der Seuchenbekämpfung.

Foto:Tim Hales/AP/dapd

Nairobi/London - Der Klimawandel trägt nach Überzeugung eines internationalen Forscherteams zum Anstieg der Malaria in ehemals sicheren afrikanischen Hochlandregionen bei: Das schließen die Wissenschafter aus der Entwicklung der Temperaturen und der Zahl der Krankheitsfälle in Teeplantagen bei Kericho, einer Hochlandregion im westlichen Kenia. Die Gruppe um Mercedes Pascual von der Universität von Michigan stellt ihre Analysen in den "Proceedings B" der britischen Royal Society vor.

Die Häuser der Plantagenarbeiter befinden sich durchschnittlich 1.780 bis 1.900 Meter über dem Meeresspiegel - und damit in einer Höhe, wo bisher das Risiko, durch den Stich einer Anophelesmücke mit Malaria inifiziert zu werden, angesichts kühler Abend- und Nachttemperaturen als gering galt. Seit den 70er Jahren lässt sich in der Region sowohl ein Temperaturanstieg als auch eine Zunahme von Malariaerkrankungen nachweisen. In den warmen Monaten mit starken Regenfällen sei die Zahl der Erkrankungen bis zu achtmal höher als früher, stellten die Forscher der Universität Groningen, des Londoner Tropeninstituts und der Universität Michigan in ihrer Untersuchung fest.

Der Klimawandel ist nach Auffassung der Wissenschafter allerdings nicht ausschließlich für die gestiegene Zahl der Malariaerkrankungen verantwortlich. Zu berücksichtigen seien auch Resistenzen gegen Insektenschutzmittel und die höhere Zahl von HIV-Infektionen, die das geschwächte Immunsystem anfälliger für eine Malariaerkrankung machen könnte. (APA/red)