Wien/Innsbruck - Nach einem Blitzbesuch von Tirols VP-Chef, LH Günther Platter bei Bundesparteiobmann Josef Pröll am Mittwoch in Wien ist am Donnerstag in Tirol die Kandidatensuche für die Nachfolge von Staatssekretärin Christine Marek weitergegangen. VP-Hauptgeschäftsführer Johannes Rauch sagte auf Anfrage, Tirol sei "wieder im Rennen bzw. war nie draußen". Auf Wunsch Prölls solle eine Frau gefunden werden, es würden Gespräche geführt.

Aus VP-Kreisen verlautete, dass bis (morgen) Freitag eine Entscheidung fallen müsse. Dass bereits genannte Kandidatinnen wie Kulturlandesrätin Beate Palfrader oder die Zillertaler Liftunternehmerin und WK-Funktionärin Martha Schulz doch zum Zug kommen sollen, wurde ausgeschlossen. In Medien genannt wurden unter anderem die Bezirkshauptfrau Katharina Schall, Bundesrätin Elisabeth Greiderer, AAB-Landesgeschäftsführerin Astrid Stadler oder die Außerferner LAbg. Sonja Ledl. Von den Betroffenen wurden derartige "Karrieresprünge" zum Teil bereits ausgeschlossen.

Tiroler verlangen Ministerposten bei erneuter Absage

Anvisiert werde eine Entscheidung bis Freitag. Kommuniziert werden solle sie vom Bundesparteiobmann, hieß es aus der ÖVP. Pröll selbst wurde am Samstag in Tirol erwartet. Er war bei einer Veranstaltung in Innsbruck als Referent angekündigt. Dies sei schon seit längerem fixiert. Ein Termin mit Platter sei - vorerst - nicht vorgesehen.

Im VP-Arbeitnehmerflügel, der für die Kandidatin eigentlich erste Wahl ist, baute man unterdessen bereits auf künftige Varianten. AAB-Chef Andreas Köll deponierte in der Donnerstagausgabe der "Tiroler Tageszeitung" vorsorglich bereits die Devise, dass Tirol im Falle einer Nichtberücksichtigung bei der Marek-Nachfolge bei der nächsten Regierungsbildung einen Ministerposten bekommen müsse. (APA)