Nach einem traurigen Start ins Jahr kann Sky-Deutschland-Chef Brian Sullivan eine gute Nachricht präsentieren. Die Zahl der Abonnenten hat sich durch neue Angebote und den Bundesligastart erhöht. Aus der Krise ist der defizitäre Sender aber längst nicht.

45.000 Abonnenten gewonnen

Der gebeutelte Bezahlsender Sky Deutschland hat im dritten Quartal ein wenig Boden gut gemacht. Dank neuer Angebote gewann der Konzern unter dem Strich 45.000 Abonnenten hinzu, nachdem im ersten Halbjahr netto gerade einmal 7.000 neue Abos hinzugekommen waren, wie der Konzern am Donnerstag in München mitteilte. Im dritten Quartal des vergangenen Jahres hatte der Zuwachs netto allerdings noch bei 67.000 Abonnenten gelegen.

Mut

"In diesen Ergebnissen sehen wir ermutigende Zeichen, dass wir die richtigen Maßnahmen für gesundes Wachstum ergreifen", sagte Vorstandschef Brian Sullivan. Insgesamt zählt der Sender nun rund 2,5 Millionen Kunden. Laut Sullivan benötigt Sky um die drei Millionen Abos, um in die Gewinnzone zu kommen. Für dieses Jahr rechnet der Konzernchef wie angekündigt weiter mit tiefroten Zahlen und wagt keinen Ausblick, wann das frühere Premiere Gewinne machen wird.

"Wenn sie einmal an Bord sind, bleiben sie lange."

Der Sender war zuletzt mit einer massiven Marketingkampagne auf Kundensuche gegangen: Das Programm wurde durch Sendungen in hochauflösender Qualität (HD) und einen dreidimensionalen Kanal ergänzt, zudem wurden die üblichen Sky-Pakete wesentlich günstiger für einen begrenzten Zeitraum angeboten als bisher. Sullivan sagte, der Sender profitiere zudem vom Aufschwung. Allerdings seien die Konsumenten zögerlicher als in anderen Ländern. Aber: "Wenn sie einmal an Bord sind, bleiben sie lange." Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verringerte sich zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von knapp 88 Mio. Euro auf 54,9 Mio. Euro im abgelaufenen Quartal. Der Umsatz wuchs um 34,6 Mio. Euro auf 243,2 Mio. Euro. Unter dem Strich steht ein Minus von 89,3 Mio. Euro (Vorjahresquartal minus 116,7 Mio. Euro). (APA)